RHEMESTAL…LIEBLICHE GEGEND

Es ist ein wunderschönes Tal mit ebener Sohle, von typischer Gletscherherkunft und klassischer Alpenlandschaft. Im Weiler Chanavey (Gemeinde Rhêmes-Notre-Dame) befindet sich das Besucherzentrum, das den Vögeln und insbesondere den Bartgeiern gewidmet ist. Letztere verschwanden in unserer Gegend zu Beginn des Jahrhunderts und wurden wieder in einige alpine Parks im Rahmen eines europäischen Projektes eingeführt. In der Nähe beginnt auch ein Naturlehrpfad, der als Themen die Morphologie des Tales, die Fauna, die Flora und die menschlichen Tätigkeiten hat. Der erste Abschnitt des Pfades, von Chanavey bis Bruil, ist gepflastert und ermöglicht einen reibungslosen Durchgang zu Behinderten in Rollstühlen. in der Ortschaft Vaudalettaz, ein paar Stunden zu Fuss entfernt, befindet sich eine Musteralp, dessen Betrieb seit einigen Jahren Gegenstand der Studie des Parks und der Universität Turin ist. Diese Alpwirtschaft will ein Beispiel für nachhaltige Entwicklung im geschützten Bereich sein und ist im Sommer aktiv. Im Dorf Rhêmes-Saint-Georges, im unteren Tal gelegen, ist ein Reitzentrum aktiv, das Reitmöglichkeiten auch Gruppen und Kindern bietet.

 

Talende im Rhêmestal
Das Hochtal öffnet sich in eine Moränen- und Gletscherlandschaft, die von der Granta Parei und von anderen Gipfeln im Bereich herabsteigen: das Weisse der Lavassey-, Fond- und Tsantelèinagletscher kontrastiert mit dem Grünen der darunter liegenden weiten Fichten- und Lärchenwälder. Man muss nicht Bergsteiger sein, um auf den Wegen zu steigen, die bis nahe an die Gletscher führen. An der rechten Seite des mittleren Rhêmestales öffnen sich zwei Seitentäler, die unten von wunderschönen Pinienwäldern und oben von grünen Weiden bedeckt sind. Das Gebiet ist besonders wegen der Tierwelt attraktiv; von auf Gefahr lauschenden Murmeltieren, zu auf hochgelegenen Bergweiden grasenden Steinböcken und Gämsen, bis zu zahlreichen Waldvögeln in der Talsohle ist eine reiche Tierwelt sichtbar.

Foto: Paola Finali