Klettern ist zunehmend extrem werdende Herausforderung. Das ist im Grunde genommen das Klettern, eine emotionale Welt, wo der Mensch sich mit dem Berg durch Gesten und Spiritualität misst. Körper und Geist sind in engem Kontakt mit den Felsen, Grenzen und Möglichkeiten schwingen: Fazit: Das Klettern ist eine der komplettesten Sportarten.

Klettern ist komplementär zum Bergsteigen und wird in engem Kontakt mit der Umwelt betrieben: das Ziel des Bergsteigens ist aber, den Gipfel zu erreichen, während das Ziel des Kletterers ist es, Schwierigkeiten zu überwinden. Es sind feine Unterschiede, die unterschiedliche Aufstiegsphilosophien erzeugen.

Auch innerhalb des Kletterns gibt es verschiedene Aufstiegsweisen: Iim Alpinklettern werden die Sicherungspunkte während der Fortbewegung angebracht (mobile Sicherung): Iim  Sportklettern ist die Kletterwand bereits mit den Sicherungspunkten ausgestattet.

Weiter kann man mit Hand und Fuß sich fortbewegend an Felswänden, oder mit Eispickel und Steigeisen an verschiedenen Eisformationen wie Sé­racs, Eisrinnen und Eisfällen klettern. Dry-Tooling ist das gemischte Fels- und Eisklettern mit nur Eispickel und Steigeisen: Die Sicherung ist vor allem durch feste Sicherungspunkte (Fixpunkte) gewährleistet.

Dann gibt es das Bouldern, das heißt das Klettern ohne Sicherungspunkte an einige Meter hohen Felsblöcken; es werden tragbare Bouldermatten gelegt, um die Fallkonsequenzen zu reduzieren. Schließlich ist es wichtig, das Tradklettern zu nennen, das an Kliffwänden ausschließlich mit mobilen Sicherungen  betrieben wird. Diese spezielle Disziplin ist von den britischen Kletterern herabgeleitet, die im Bereich des Peak District National Park im Wales die "all clean"-Fortbewegung  betreiben; sie verwenden entschieden nur mobile Sicherungen, so dass allen Kletterern die gleichen Kletterbedingungen des ersten Besteigers garantiert werden.

Die Welt der Kletterer wird immer breiter und ist auf der Suche nach Herausforderung, Stille und Geschichte. Der Nationalpark Gran Paradiso wird von vielen italienischen und ausländischen Sportlern aus ganz Europa und auch aus jenseits des Ozeans besucht, die auf der Suche nach einer wilder Natur und nach einem einzigartigen Erlebnis sind.

Aber was bedeutet das Klettern in einem geschützten Bereich? Es ist sicherlich ein an der Idee des nachhaltigen Tourismus sehr naher Sport; das aber nur, wenn der Kletterer das besuchte Gelände und die da sesshaften Lebensarten kennt, und wenn er die Schutzursachen versteht, sodass er seine Umgebung schont. Felswände und Wasserfälle sind nicht unbewohnt, und wenn Pflanzen- und Tierarten diese so schwierige und unwirtliche Stätten  gewählt haben, ist es, weil Sie da Ruhe und Sicherheit suchen; versuchen wir, sie nicht auch in diesen extremen Zufluchtsstätten zu stören.

Ein Nationalpark ist nicht ein gewöhnliches Gebiet: Um unbeabsichtigte Beschädigungen zu vermeiden, ist es immer am besten, Auskunft zu suchen.

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