Zu dieser Gruppe gehören sehr unterschiedliche Umweltarten, die aber alle durch die vorherrschende Präsenz von Sträuchern und Pflanzen charakterisiert sind, die verzweigt am Boden sind und eine Wachstums-Hauptachse nicht besitzen.

Die häufigsten Strauchgehölze im Park können zur Vereinfachung zu drei grossen Gruppen zurückgeführt werden:

  1. Die Weidengehölze an den Flussufern, sowohl hoher Wassermenge und auf geringer Höhe (Flüsse oder Bäche) oder im Hochgebirge (Bäche und Wildbäche). Sie werden durch die vorwiegende Präsenz von mehreren Arten von Weidengebüsch geprägt, von den Umweltbedingungen abhängig.       
  2. Die Gebüschformationen der heissen, trockenen Gelände. Meist bilden sie die Zwischenstufen der Rückkehr des Waldes in einst vom Menschen bebautes Land; sie bestehen meist aus Dornsträuchern wie Berberitze, Himbeersträuchern, Wacholder, Brombeersträuchern usw.
  3. Die Erlenwäldchen sind Strauchgehölze, worin die Grün-Erle (Alnus viridis) vorwiegend ist, eine bis zu drei Metern hohe Pflanze mit gekrümmter Haltung. Die Grün-Erle besiedelt die Lawinenrinnen, die Ufer der Gebirgsbäche, die unteren Teile der Moränen: es ist eine Pionierpflanze, da sie auf nährstoffarmem aber feuchtem Boden wächst und in der Lage ist, den Boden mit von den Pflanzen assimilierbarem Stickstoff anzureichern.  Aus diesem Grund ist das unter den Erlen wachsende Gras üppig und aus breitblättrigen und hohen Pflanzen bestehend (= Hochstauden).

Der Waldrand besteht aus einem Grasstreifen ausserhalb der Strauch- und Baumschicht des Waldes. Sie bestehen aus Pflanzen, die mehr Sonneneinstrahlung erhalten als das Unterholz aber ein kühleres und geschützteres Mikroklima als die offenen Weiden geniessen. Diese Gelände entwickeln sich ausser in den trockensten Fällen ständig weiter in Richtung Wald oder Weide fort; Letzteres geschieht, wo es menschliche Intervention hat; auf der anderen Seite kann sich diese Landschaftsart ansehnlich in verlassenen Bergweiden verbreiten.

Die für den Bereich oberhalb der Waldgrenze typischen Heiden  sind niedrige Holzformationen, oft mit gekrümmter und sich aufhebender Haltung, mit beständigen  und ledrigen Blättern. Die Vegetationsabdeckung ist oft diskontinuierlich, sodass die Präsenz von zahlreichen kleinen Krautpflanzen, Flechten und Moosen begünstigt wird.
Die im Park meistverbreiteten Heiden sind wie folgend:

  1. Die kontinentalen Heiden aus Sadebaum und Bärentraube.
  2. Die xerophilen subalpinen Heiden aus Zwergwacholder, die häufig von Preiselbeer- und Rauschbeersträuchern begleitet wird.
  3. Die meso-hygrophilen subalpinen Heiden aus Rhododendron und Heidelbeersträuchern (Heidelbeer-, Preiselbeer- und Rauschbeersträuchern).
  4. Die Alpenheiden windiger Gelände.

Foto: Dario De Siena